So helfen Sie Ihrem Kind bei der Berufswahl

Sind Sie Eltern eines Jugendlichen und haben das Gefühl, Ihr Kind sei noch nicht „reif“ genug für die Berufswahl? Damit stehen Sie nicht alleine da. Oft frage ich mich, ob unsere hohen Erwartungen an die jungen Menschen diese Einschätzung beeinflussen.

Erfahrungen sammeln ohne Zeitdruck

Das junge Alter der Jugendlichen wird häufig als Grund für die vermeintliche «Unreife» angeführt. Tatsächlich ist es so, dass sie früh mit der Berufswahl konfrontiert werden. Ich möchte Sie ermutigen: Es gibt keinen Grund zur Eile! Erinnern Sie sich daran, dass Jugendliche nach der 3. Sekundarschule ein Berufswahlvorbereitungsjahr besuchen können – inklusive Praktikumsmöglichkeiten – und es zudem die Option für Motivationssemester gibt. Entlasten Sie sich und Ihr Kind von zeitlichem Druck; dieser ist nicht notwendig.

Die Berufswahl ist eine wertvolle Gelegenheit für Kinder, neue Erfahrungen zu sammeln und den Sprung ins Ungewisse zu wagen. Wie gelingt das am besten? Indem Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einfache und naheliegende Möglichkeiten erkunden. Warum? Weil dies den Prozess nicht nur angenehmer gestaltet, sondern auch die Umsetzung erleichtert. Das Ziel ist, dass die Jugendlichen aktiv werden und Erfahrungen sammeln.

Den richtigen Beruf finden: Mehr als nur die perfekte Wahl

In diesem Artikel möchte ich auf den Berufswahlprozess aus der Perspektive unseres Beziehungsnetzwerks eingehen. Dieses Netzwerk stellt eine großartige Ressource dar, die Sie unbedingt nutzen sollten. Kinder werden maßgeblich von ihrem Umfeld geprägt, und ein glückliches Leben ist stark von guten zwischenmenschlichen Beziehungen abhängig. Daher gibt es kaum einen besseren Ausgangspunkt.

Bei der Berufswahl geht es nicht nur um den „perfekten Beruf“ – vor allem, da die meisten Menschen im Laufe ihrer Karriere mehrere Wege einschlagen. Genauso wichtig ist, dass Jugendliche in ein Umfeld hineingewachsen, in dem sie sich angenommen, gesehen und wertgeschätzt fühlen. Dies wird besonders in Motivationskrisen entscheidend sein, die während der 3 oder 4 Lehrjahre auftreten können. Ein unterstützendes Umfeld kann helfen, solche Krisen zu überwinden, und es lohnt sich, durchzuhalten. Wenn die Krise dann überwunden ist, können die Jugendlichen stolz auf sich sein.

Praktische Schritte zur Unterstützung Ihres Kindes

Was können Sie konkret tun? Schreiben Sie gemeinsam eine Liste aller Kontakte, die Sie kennen, inklusive ihrer Berufe. Überlegen Sie, welche Unternehmen es in Ihrer Stadt oder Ihrem Dorf gibt. Erstellen Sie im zweiten Schritt eine Rangliste für Schnupperanfragen. Dann kann es losgehen: Anrufen, persönlich vorbeigehen, eine E-Mail schreiben und ins Gespräch kommen. Ermutigen Sie Ihr Kind, schnell in die Umsetzung zu kommen – Erfahrungen sammeln ist entscheidend! Gehen Sie mit einer offenen und neugierigen Haltung an die Sache heran und lassen Sie den Weg Ihres Kindes auf sich wirken.

Sobald erste Schnuppereinblicke gewonnen sind, tragen Sie die gemachten Erfahrungen zusammen und sprechen Sie darüber. Was war positiv? Was weniger? Reflektieren Sie über das Berufsfeld, die Arbeitsumgebung und die Kontakte, die geknüpft wurden.

Weitere Unterstützung: Berufsberatung und zusätzliche Tipps

Abbildung: Mit Hilfe von KI generiert

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